Digitale Transformation

Digitale Transformation – Technologien und Plattformen der Zukunft

Alle Bereiche der Wertschöpfungskette sind inzwischen von der digitalen Transformation erfasst worden – in den kommenden Jahren werden digitale Arbeitsmethoden und Technologien die einzelnen Prozesse der Unternehmen noch umfassender prägen.

Technologische Grundlagen der digitalen Transformation sind dabei das Arbeiten in einer Cloud-Umgebung, Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning. Sie werden in der Zukunft prägend für alle Industriezweige und Produktionsabteilungen sein.

Basierend auf diesen Grundlagen werden weitere Technologien, wie Extended Reality (XR) das Arbeiten und Produzieren der Zukunft prägen.

Mit dem Internet of Things (IoT) als Basis wird in den kommenden Jahren der Ausbau der Smart Factories eine bedeutende Rolle für Unternehmen auf der ganzen Welt spielen.

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Machine Learnings

In einigen Industriezweigen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz längst essentieller Teil des Arbeitsalltags. Das Potential des maschinellen Lernens ist jedoch noch nicht ansatzweise ausgeschöpft. KI wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut, um die Qualität der Produktion zu verbessern und Abläufe effizienter zu gestalten. Das betrifft alle Bereiche der Wertschöpfungskette. Durch KI können Kosten reduziert, Lieferzeiten verkürzt und individuelle Kundenwünsche erfüllt werden.

Künstliche Intelligenz wird in der Schweiz und Europa bisher wenig zum Einsatz gebracht. Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2020 liegt in KI jedoch großes Potential für Unternehmen: Ca. 25 Prozent mehr Gewinn können durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erwirtschaftet werden.

Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit lässt sich durch KI in Zukunft deutlich effizienter gestalten. Künstliche Intelligenz kann hier zum Einsatz kommen, um Ressourcen zu schonen, Recycling beschädigter Produkte zu vereinfachen und den Energieverbrauch bei der Produktion zu senken.

Machine Learning als Teil der Künstlichen Intelligenz versetzt IT-Systeme in die Lage, selbstständig Lösungen zu entwickeln, die auf Basis bestehender Datensätze und Regelmäßigkeiten gebildet werden.

Beispiele für Machine Learning in der Praxis sind Gesichtserkennungssoftware, Entwicklung von intelligenten Spam-Filtern oder das Unterscheiden echter Personen von Bots.

Der Ausbau von Cloud Computing und Costumer-Data-Plattformen (CDP)

Unter Cloud Computing wird die Bereitstellung verschiedener Ressourcen, wie Speicherplatz, Datenbanken, Analysefunktionen, Server und Netzwerk über das Internet verstanden.

Die Vorteile des Arbeitens mit Clouds für Firmen liegen in der Flexibilität dieser Infrastruktur. Im Gegensatz zu Rechenzentren fällt für die Unternehmen durch das Nutzen der Clouddienste erheblicher Aufwand weg; Einrichten und Warten von Hardware sind nicht mehr nötig.

Der Cloud-Computing-Markt boomt bereits seit mehreren Jahren. Durch die Verschiebung vieler Arbeitsplätze ins Homeoffice, ausgelöst durch Corona, wird das Interesse an Cloud-Lösungen weiter steigen. Unternehmen setzen darauf, nicht nur konkret Geld einzusparen, sondern durch den Einsatz von Clouds ihre Produktivität zu steigern.

Jedoch wird Cloud Computing laut der jährlich durchgeführten Trend-Studie der Unternehmensberatung Deloitte in den kommenden Jahren von einer weiteren Technologie abgelöst beziehungsweise ergänzt: Intelligent Edge.

Diese Technologie wird eingesetzt, um Analysen und Lösungsentwicklungen vor Ort durchzuführen. Unternehmen sind daher nicht mehr auf Drittanbieter angewiesen und können so autark arbeiten. Die beiden großen Vorteile des Intelligent Edge sind die Geschwindigkeit (Echtzeitanalysen) und die Sicherheit (Datenschutz) dieser Technologie.

Laut dem Wirtschatsmagazin Forbes gehören die Costumer-Data-Plattformen (CDP) zu den wichtigsten Trends der kommenden Jahre. CDPs werden verwendet, um die Kundenansprache zu personalisieren. Sie ermöglichen es den Unternehmen, Kampagnen aller Art exakt auf den einzelnen Kunden zuzuschneiden. Das funktioniert kanal- und produktübergreifend. Gemischt mit neuen Ansätzen aus den Bereichen KI und Machine Learning können die CDPs der Zukunft schon 2021 für eine noch intelligentere und personalisiertere Kundenansprache sorgen.

Der Einsatz von Extended Reality-Technologien (XR)

Extended Reality (XR) ist der Überbegriff für die beiden Technologien Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) und ihre Mischformen.

Im medizinischen und im Bildungsbereich werden AR und VR bereits verwendet. Immer häufiger kommen die interaktiven Technologien auch in der Produktion, der Wartung und der Ausbildung von Fachkräften vor. Praktische Vorführungen und die Darstellung komplexer Einzelheiten lassen sich durch XR-Anwendungen einfacher und effizienter kommunizieren.

Fachkräftemangel stellt momentan und wohl auch in der Zukunft ein großes Hemmnis für viele Unternehmen dar. Technologien wie AR und VR können helfen, Expertenwissen zu konservieren und zu vermitteln, um die Ausbildung der Fachkräfte so zu vereinfachen.

Konzerne wie die Volkswagen AG setzen im Bereich Produktion, Weiterbildung, interne Kommunikation und Lieferung bereits auf XR-Technologien. Neue Abläufe in der Produktion können so beispielsweise effizienter kommuniziert werden.

Auch für den gestiegenen Anteil an Mitarbeitern im Homeoffice sind die Technologien Augmented und Virtual Reality eine interessante Lösung. Mit dem Ausbau des 5 G-Netzes werden Anwendungen dieser Art für viele Unternehmen noch interessanter.

Die Verbreitung von Smart Factories

Die Produktion der Zukunft ist in allen Einzelheiten vernetzt. Immer wichtiger wird daher der Datenaustausch zwischen allen Bereichen der Produktion. Ziel ist die Entstehung eines Systems, das selbstlernend funktioniert. In Kombination mit Künstlicher Intelligenz und basierend auf dem Internet der Dinge (IoT) wird so aus der klassischen Produktionsstätte die so genannte Smart Factory, die sich selbst optimiert und organisiert.

Durch Smart Manufacturing werden in den nächsten Jahren alle Industriezweige großen Umbrüchen ausgesetzt sein. Voraussetzung hierfür ist der flächendeckende 5G-Ausbau, um die hohen Datenmengen schnell genug fließen zu lassen.