Die Digitalisierung wird oft als das große Highlight des aktuellen Jahrhunderts gefeiert. In der Schweiz, einem Land, das stolz auf seine Innovationskraft ist, gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen über die Flut an neuen Technologien und digitalen Tools. Während einige Branchen sich rasch an die digitalen Umwälzungen anpassen, stehen andere vor größeren Herausforderungen. Nicht alle Unternehmensbereiche sind gleichermaßen von den Chancen und Risiken der Digitalisierung betroffen.
Im Personalmanagement hat die Digitalisierung bereits früh zu disruptiven Veränderungen geführt. Trotz der Unmöglichkeit, das gesamte Potenzial digitaler Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen vorherzusehen, ist der Nutzen digitaler Technologien in diesem Sektor unbestreitbar.
Die Schweizer Personalabteilungen sehen sich mit einem wachsenden Anteil älterer Arbeitnehmender und einem Mangel an Nachwuchskräften konfrontiert. Die Arbeitsmärkte sind zunehmend leer, was den Druck auf HR-Abteilungen erhöht.
Durch den Einsatz geeigneter Software und die Zusammenarbeit mit qualifizierten Personalberatungen sind bereits Entlastungen spürbar. Aber Unternehmen können noch mehr tun, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und die Zufriedenheit der Belegschaft zu steigern.
Mitarbeitende kennen ihren Wert auf dem Markt sehr gut und sind verstärkt wechselbereit. Alle diese Herausforderungen lassen sich konkret angehen, wenn die Themen Zielsetzung und Mitarbeiterentwicklung aktiv gefördert werden. Quelle: https://upyourself.ch/de/news/herausforderungen-im-personalmanagement
Die Kooperation mit kompetenten Personalagenturen ermöglicht es den Unternehmen, sich optimal auf die neuen Bedingungen am Arbeitsmarkt einzustellen und die Anzahl unbesetzter Stellen zu minimieren.
Zudem können sie dadurch eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit erreichen und den Wert entlang der Prozessketten steigern. Neue Mitarbeitende können auf allen Kanälen angesprochen und benutzerfreundliche Bewerbungsprozesse gestaltet werden. Personalabteilungen profitieren von der Ressourcenschonung und die Unternehmen von dem externen Einkauf fachlichen Know-hows.
Bestehende Geschäftsmodelle erfordern Hinterfragung durch externe Faktoren
Externe Einflüsse erfordern die Überprüfung bestehender Geschäftsmodelle, wobei die Digitalisierung im Zentrum der Transformation steht. HR-Abteilungen müssen ihre aktuellen Arbeitsmodelle hinterfragen, um mit Agilität, Kultur und Führungsqualitäten die ambitionierten Erwartungen zu erfüllen. Zu den externen Faktoren, die das Personalmanagement beeinflussen, zählen:
- Globalisierung
- Digitalisierung
- Fachkräftemangel
- Veränderte Erwartungen der Arbeitnehmenden
Die veränderten Erwartungen, zusammengefasst unter dem Begriff „Employee Experience“, sind stark von digitalen und technologischen Innovationen geprägt und erhöhen die Effizienz. Innovative HR-Anwendungen, basierend auf Technologien wie KI, Blockchain, Spracherkennung, Cloud-Technologie, Chatbots und maschinellem Lernen, eröffnen neue Möglichkeiten für die Rekrutierung.
Unified Engagement Plattform – Der Schlüssel zu neuen Top-Mitarbeitenden?
Die „Unified Engagement Platform“ ist ein neuer Ansatz zur Mitarbeitergewinnung, der eine einheitliche Plattform für datenbasierte Interaktionen mit Kunden und Bewerbenden bietet. Ursprünglich nicht dem HR-Bereich zugeordnete Lösungen, wie ServiceNow, drängen in den erweiterten Markt der HR-Anwendungen.
Für die Führungskräfteentwicklung in der Schweiz ist es unerlässlich, Führungskräfte mit digitalen Kompetenzen zu stärken und sie dazu zu befähigen, Teams inspirierend zu leiten. Dabei ist es wichtig, den Wert von Diversität, Gleichberechtigung und Integration zu erkennen und in die Talent- und Führungsstrategien zu integrieren, um Innovation, Kundenzufriedenheit und Rentabilität zu steigern.
Schlussendlich erfordert ein effektives Change Management in der Schweizer Personalarbeit, dass Unternehmen ihre Führungskräfte stärken und mit einer positiven Einstellung Veränderungen bewirken. Dadurch können sie von den veränderten Bedürfnissen und Einstellungen potenzieller Mitarbeitender profitieren und langfristig den Erfolg sichern.
Der Einbezug externer Dienstleister in das Unternehmensökosystem ist oft unumgänglich, vor allem bei KMU, die häufig nicht die Ressourcen für eine eigene HR-Abteilung haben. Digitale Transformation und der Einsatz von „Enabling Technologies“ wie KI und robotergestützten Anwendungen sind dabei wesentliche Bestandteile.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Personalmanagement in der Schweiz vor sich rasch wandelnden Herausforderungen steht. Für KMU ist das Personal oft der grösste Kostenblock und bietet gleichzeitig das grösste Potenzial für den zukünftigen Unternehmenserfolg. In einem Markt, in dem „Mitarbeitende ihren Wert sehr gut kennen und zunehmend wechselbereit sind“, ist es unerlässlich, die Themen Zielvereinbarung und Personalentwicklung aktiv zu fördern.
Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl aktuelle Trends als auch die langfristige Vision des Unternehmens berücksichtigt. Externe Personaldienstleister spielen dabei eine immer wichtigere Rolle, indem sie die Unternehmen dabei unterstützen, die Weichen für die Zukunft zu stellen und sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen.
Fazit: Personalmanagement ist mehr als nur ein Begriff. Es ist ein dynamisches Feld, das ständige Innovation und Anpassungsfähigkeit erfordert. Die Auseinandersetzung mit Aspekten wie Unternehmenskultur, Talenttransformation, zukunftsorientierte Führung, Diversity und Digitalisierung bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Personalmanagement.
Unternehmen müssen bereit sein, Unterstützung zu suchen und neue Wege zu gehen, um den Anforderungen von heute und morgen gerecht zu werden. Mit einem umfassenden und anpassungsfähigen Personalmanagement können Schweizer Unternehmen den War for Talents gewinnen und eine Unternehmenskultur schaffen, die Mitarbeitende nicht nur anzieht, sondern auch langfristig bindet und motiviert.
