New Work – Worauf Arbeitgeber achten sollten!

New Work verändert die Firmenkultur sowie die Denkweise von unternehmerischen Strukturen. Technologien der digitalen Transformation begleiten diese Umstrukturierungen, während Führungskräfte vor neuen Aufgaben und Herausforderungen stehen.

Sie bilden das Fundament, um traditionelle, hierarchische und starre Arbeitsstrukturen durch neue, flexible und selbstbestimmte Arbeitsmodelle zu ersetzen. Bei New Work stehen die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Mitarbeitern im Mittelpunkt. Unternehmen müssen zukünftig ihren Mitarbeitern verstärkt Autonomie, Verantwortung und Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit ermöglichen.

Unsicherheit bei Unternehmern und Mitarbeitern oft gross

Ängste und Unsicherheiten bei Unternehmen sind häufig darin begründet, dass es an der Vorstellungskraft dieser flexiblen Arbeitswelt fehlt. Viele jetzige Unternehmer und Manager entstammen einer strengen Hierarchie, sowohl im familiären als auch beruflichen Umfeld.

Auch bei den älteren Mitarbeitern gibt es häufig Vorbehalte gegenüber flachen Hierarchien und grossen Veränderungen gewohnter Arbeitsweisen, die über Jahrzehnte reibungslos funktioniert haben.

Daher ist es wichtig, bereits bei der frühen Planung Massnahmen zu berücksichtigen, die sich um das Onboarding aller Beteiligten kümmern. Mit einer guten Umsetzung, bei der sich kein Mitarbeiter übergangen oder aussen vor gelassen fühlt, kann die Umstrukturierung zu einem modernen Betrieb mit New Work gelingen.

Transparenz ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. Dafür müssen die Mitarbeiter von Anfang an über alle geplanten Schritte informiert sein und in die gesamte Entwicklung integriert werden. Diese Integration kann beispielsweise berücksichtigen, dass Mitarbeiter und Teams eigene Ideen und Innovationen einbringen können. Teams sollten dafür nach den Kompetenzen der Mitglieder gebildet werden, aber unterschiedliche Hintergründe und Expertisen einbeziehen. Diversität ist dabei von einem hohen Stellenwert.

Auf diese Strukturen sollten Unternehmen achten

New Work kann nur dann gelingen, wenn:

  • alle Beteiligten an einem Strang ziehen
  • die Unternehmenskultur vorgelebt wird
  • ein hohes Mass an Transparenz herrscht
  • die Planung sorgfältig durchgeführt wird
  • Führungskräfte geschult werden
  • Mitarbeiter individuelle Weiterbildungsangebote erhalten
  • Neue Leitbilder und Visionen formuliert werden
  • Wert auf eine langfristige Zielsetzung gelegt wird
  • Die Umstellung als Prozess verstanden wird, der immer wieder analysiert und optimiert werden muss

Um den Ansatz von New Work für die Schaffung neuer Strukturen und Arbeitsmodelle verwenden zu können, benötigen Unternehmen in einigen Aspekten eine sichere Grundlage. Neben der persönlichen Entfaltung der Mitarbeiter, dezentralisierter Arbeitsmodelle und virtueller Teams gehören auch Infrastrukturen dazu, die die digitalen Technologien ermöglichen.

Strukturen, die Unternehmen für ihre Mitarbeiter schaffen müssen IT-Infrastrukturen und Cybersicherheit

Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten bedingt eine geeignete IT-Infrastruktur. Sie ermöglicht nicht nur entsprechende Tools, um unter anderem digitale Konferenzen durchzuführen. Die IT-Infrastruktur stellt auch das Rechtemanagement sicher, sichert firmeninterne Daten gemäss gesetzlicher, steuerlicher und regulatorischer Vorgaben und schützt vor externen Zugriffen Unberechtigter.

Hackerangriffe sind häufiger als gedacht ein Problem für Unternehmen. Meistens gelangen die Fälle nicht an die Öffentlichkeit, dennoch sind sie ein häufiges Phänomen und das Risiko ist nicht zu unterschätzen. Weiterhin benötigen Unternehmen eine einheitliche Arbeitsoberfläche und ein jederzeit zugängliches Firmennetzwerk. Regelmässige Updates sollten selbstverständlich sein.

Sicherheitsmassnahmen, Schulungen der User zu systemkritischen Vorgängen oder über die Risiken von bekannten Angriffen sollten regelmäßig aktualisiert und durchgeführt werden. Dass Mitarbeiter über die entsprechende Hard- und Software verfügen müssen, um ihre Arbeit jederzeit digital leisten zu können, gilt als Standard für die digitale Transformation.

New-Leadership-Ansatz implementieren

New Work bedingt agile Arbeitsweisen. Die Veränderungen können Menschen in Führungspositionen aber schnell überfordern oder verängstigen. Bevor die agilen Methoden zu den Mitarbeitern und Teams transportiert werden können, ist es notwendig, sich zunächst der Qualifizierung der Führungskräfte (und ggf. des Managements) zu widmen. Anpassungsfähigkeit und Empathie gehören genauso zu New Work wie digitale Kompetenz und Selbstmotivation.

Auf Führungskräfte kommen in hohem Mass völlig neue Aufgaben zu, die sie zudem mit hohen Anforderungen gegenüber ihrer Position verbinden. New Work klingt zunächst nach einem „leichten“ Ansatz, flexibler und digitaler zu arbeiten. Aber dahinter steckt ein vollständiges Umdenken und die Implementierung einer neuen Unternehmenskultur. Für den Transport dieser neuen Leitbilder und unternehmerischen Ziele sind Unternehmen auf ihre Führungskräfte mehr denn je angewiesen.

Der New-Leadership-Ansatz beinhaltet die Förderung neuer Führungskräfte und die Qualifizierung bestehender Führungskräfte. Beides baut auf geeigneten Konzepten auf, bei denen diese Personen stets als Vorbilder agieren. Sie sind als Coach zu verstehen, die mit strukturierter und zielgerichteter Arbeitsweise Teams erfolgreich in die Zukunft von New Work führen.

Transparente Kommunikation, ein Feedback-System und die Fähigkeit zur Selbstführung sind weitere Eigenschaften, die für Führungskräfte der neuen Arbeitsmodelle wichtig sind. Um die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Führungskräfte zu schärfen, müssen Unternehmen diese mit entsprechenden Massnahmen von Anfang an unterstützen. Von Weiterbildungen, individuellen Coachings über Trainings und Workshops hin zu Qualifizierungen und auch ein duales Studium gehört in diesen Bereich alles, was die neuen Kompetenzen und Anforderungen zu den Akteuren von New Work transportiert.

Agile Arbeitsmethoden, flache Hierarchien, motivierte Mitarbeiter

Agile Arbeitsmethoden bedeuten, dass Mitarbeiter Entscheidungen treffen können, die von ihren Führungskräften unterstützt werden und bei denen das Management auf Anfrage beratend zur Seite steht. Es geht im Kern um eine schnelle, aber zielgerichtete Arbeitsweise, bei der Entscheidungen nicht mehr von oben nach unten getroffen werden müssen.

Agile Teams sind wie kleine Netzwerke zu verstehen, in denen es wenig oder gar keine Hierarchien gibt, Entscheidungen im Sinne des Unternehmens von jedem Teammitglied getroffen werden können und die Zufriedenheit der Kunden den höchsten Stellenwert einnimmt. Es geht weg von langen Wegen, Wartezeiten für Kunden oder bürokratischen Prozessen, bei denen der Sinn am Ende verloren geht.

Auch wenn im Zentrum der Kunde und seine Bedürfnisse stehen, ist ein motivierter Mitarbeiter der wesentliche Treiber dieser hohen Kundenzufriedenheit, die am Ende als Ergebnis stehen sollte. Mitarbeiter zu motivieren, ist ein fortlaufender Prozess, dessen Steuerung von der Führungskraft ausgehen muss. Fühlen sich Mitarbeiter wertgeschätzt und können etwas im eigenen Unternehmen bewegen, dann:

  • verbessert das die Effizienz der Prozesse,
  • steigert die Autonomie innerhalb von Teams,
  • motiviert es die Mitarbeiter, was zur langfristigen Bindung führt,
  • zieht das neue Mitarbeiter und Fachkräfte an,
  • reduziert es die Kosten,
  • schont die Ressourcen,
  • ermöglicht neue Geschäftsmodelle,
  • gewährleistet wichtige Wettbewerbsvorteile,
  • sichert den zukünftigen Unternehmenserfolg.

 

Fazit: Bereiten sich Unternehmen gut auf die neuen Bedingungen eines agilen Arbeitsumfeldes vor, kann die Umstellung zu New Work leichter erfolgen. Weniger Hürden und Hemmnisse kommen den dynamischen Marktbedingungen entgegen, Unternehmen profitieren also in vielfacher Hinsicht von der erfolgreichen Umstellung und Implementierung neuer Strukturen.

Die Basis für die Systeme muss vom Management aus aufgestellt werden. Zunächst ist hier ein Oben-nach-Unten-Ansatz notwendig, um dann die Hierarchien systematisch abzubauen und Mitarbeitern flexible Arbeitsmodelle zu ermöglichen.