Personalmanagement und Industrie 4.0

Vom produzierenden Gewerbe hängen laut Statista in der Schweiz über 1,048 Millionen Arbeitsplätze ab. Sie machen etwa 20 Prozent an der Zahl aller Erwerbstätigen aus. Die Industrie 4.0 ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und trägt zum nachhaltigen Wachstum bei.

Die digitale Transformation hat eine unerlässliche Dynamik gebracht, die für Unternehmen zukünftigen Geschäftserfolg garantieren kann. Allerdings hat sich der akute Fachkräftemangel auch in der industriellen Fertigung etabliert und dort zu tiefgreifenden Veränderungen beim Personalmanagement geführt.

Wo steht die Schweiz bei Industrie 4.0?

In der Steigerung der Produkt- und Servicequalität erkennen die meisten Befragten einer Studie aus dem Jahr 2020 den grössten Nutzen. Die Befragung von Swissmem in Kooperation mit Swissmechanic und der nationalen Initiative Industrie 2025 zeigt, wie wenig die Implementierung von Geschäftsmodellen beachtet wird, wenn es um die Umsetzung von Industrie 4.0 geht.

 

Über 79 % der Umfrageteilnehmer sehen einen grossen oder eher grossen Nutzen in der «Steigerung der Produkt- und Servicequalität», gefolgt von 73 % bei der «Schaffung von Zusatznutzen für den Kunden». Dies zeigt, dass Unternehmen das Potenzial von Industrie 4.0 bei ihren Marktleistungen sehen und der Bereich der Effizienz resp. Produktivitätssteigerung im Vergleich an Bedeutung verloren hat. (Quelle: Umsetzungsstand Industrie 4.0 – Umfrage in der Schweizer MEM-Branche 2020, Swissmem 2020)

Viele Betriebe haben inzwischen erkannt, dass Digitalisierung keine Option ist, sondern ein Muss. Doch die Hinterfragung von traditionellen Geschäftsmodellen ist nur eine Möglichkeit, denn während der Fokus auf der Technologie und nicht auf dem Business an sich liegt, fehlt es an allen Ecken und Enden an Personal. Nur mit einer übergeordneten Gesamtstrategie und definierten Prozessen lässt sich in Zeiten des Fachkräftemangels eine gute Unternehmenskultur formen, die zu einem wichtigen Faktor bei der Rekrutierung geworden ist.

Bei digitalem Personalmanagement Partner ins Boot holen

Um Unternehmen bei ihren digitalen Vorhaben zu unterstützen, bieten erfahrene Recruiter ein breites Spektrum an Wissen und Services an. Die notwendige Veränderung mag vielen Mitgliedern im Management durchaus bewusst sein, es ist aber nicht immer einfach zu identifizieren, wo der Nutzen der digitalen Technologien besteht und wie diese am besten einzusetzen sind.

Digitale und vernetzte Prozesse machen auch vor der Tür des Personalchefs keinen Halt. Es ist notwendig, dass auf ganzheitlicher Ebene ein Umdenkungsprozess stattfindet, um sich mit der modernen Arbeitswelt und den Herausforderungen auseinanderzusetzen. Der konstruktive Dialog bildet dabei die Basis, die tiefgreifende Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern zu fördern.

https://de.visiativ-solutions.ch/digitale-transformation-industrie/

Zahlreiche erfolgreiche Beispiele zeigen, wie der konstruktive Dialog zwischen Unternehmen und Headhuntern zukunftsfähige und praxistaugliche Lösungen hervorbringt.

Welchen Nutzen bringt die Industrie 4.0?

Die Vernetzung von Menschen, Maschinen, Produkten und Systemen erzeugt einen Mehrwert entlang der Wertschöpfungskette über den gesamten Produktlebenszyklus. Mit effizienteren und produktiveren Produktionsabläufen können Unternehmen nicht nur mehr, sondern auch effizientere Produkte produzieren und einen erhöhten Kundennutzen generieren. Vereinfacht ausgedrückt kann Industrie 4.0 die Chance sein, den bestmöglichen Benefit für alle Beteiligten herauszuholen.

Das sichert Unternehmen auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit am Werkplatz Schweiz. Mit der Initiative Industrie 2025 unterstützen die grössten Branchenverbände die Bemühungen, die digitale Transformation flächendeckend einzuführen und ihre Akteure auf einer Plattform zusammenzubringen.

Industrie 2025 ist die nationale Initiative mit dem Ziel, die digitale Transformation auf dem Werkplatz Schweiz voranzutreiben. Industrie 2025 wurde im Juni 2015 als Schweizer Antwort auf die zahlreichen nationalen Plattformen (wie z. B. Plattform Industrie 4.0 Deutschland oder Plattform Industrie 4.0 Österreich) von den Branchenverbänden asut, SwissT.net und Swissmem gegründet.

Die Einführung neuer Technologien in die Industriebranche hat auch dazu geführt, dass sich neue Chancen bilden, die jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Grösse und der Firmentypologie, nutzen kann. Vor allem der meist exponentielle Fortschritt bei den Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglicht es, wirtschaftlichere Prozesse im Rahmen des Personalmanagements zu etablieren.

Umsetzungsstandards im Rahmen von Industrie 4.0

Der Werkplatz Schweiz bedingt, dass die wichtigsten internen Veränderungen nur unter Einbezug aller Mitarbeiter in einem Bereich oder Organisation gelingen können. Eine offene, neugierige und auch mutige Unternehmenskultur wird laut der Umfrage von Swissmem von immer mehr Betrieben hoch priorisiert. Mit der Belegung auf Platz 3 konnte sich dieser Aspekt im Vergleich zu 2018, als die Angaben zu einem Platz im Mittelfeld führten, deutlich verbessern.

Die Menschen bedienen die Roboter oder arbeiten mit ihnen, reagieren vor Ort flexibel auf Kundenwünsche und Trends und entwickeln Produktionsprozesse. Quelle: https://www.bimos.com/B/de-de/news/2953/arbeit-40—der-mensch-in-der-industrie-40

Mitarbeiter haben aufgrund der Digitalisierung neue Erwartungen und Herausforderungen, auf die Unternehmen reagieren müssen. Die Geschichte hat bereits gelehrt, wie stark sich die Arbeitswelt infolge einer industriellen Revolution verändert hat. Aus Arbeiterorganisationen entstanden Akkordarbeit und Massenproduktion. Danach schaffte der Computer freie Kapazitäten und die soziale Marktwirtschaft brachte den Sozialstaat voran, in dem sich Arbeitnehmerrechte entwickelten.

Die Industrie 4.0 gilt als die logische Folge der vorangegangenen industriellen Revolutionen, bei der es zu selbstorganisierten Projektteams und belebten Produktionshallen kommt. Der Mitarbeiter erhält als Mensch eine neue Rolle in der Arbeitswelt, was dazu führt, dass althergebrachte Strukturen aufgebrochen und neue etabliert werden. In der Folge verändert sich das Bewusstsein für den täglichen Gang zur Arbeit und die Menschen werden flexibler.

 Fazit: Der Beruf wird mehr denn je zu einem Teil des Lebens und agiert nicht als zweites Leben ausserhalb der eigenen vier Wände. Vorbei sind die Zeiten, in denen Ehemänner ihre Frauen und Kinder frühmorgens verliessen, um erst spätabends heimzukehren. Jeder Mitarbeiter ist zukünftig eine hochqualifizierte Fach- und Führungskraft, dessen Arbeit nicht vom Privatleben abgespaltet ist, sondern wie „Work“ zum Teil des „Life“ wird.

Beide Lebensbereiche verschwimmen und Unternehmen müssen sich diesen neuen Anforderungen ihrer Mitarbeiter anpassen. Dafür ist häufig externe Unterstützung notwendig, denn es fehlt an Kapazitäten, Know-how und Zeit. Durch die Zusammenarbeit mit kompetenten und erfahrenen Recruitern ergänzen sich die Stärken beider Partner und formen sich zu Prozessen, die auf höchste Qualität, Effizienz und Produktivität ausgelegt sind.